Veranstaltungsdetails

öffentlich

Gemeinderat [#966]


Öffentliche Sitzung des Gemeinderats
Wichtige Punkte
S-Bahn nach Neuhausen, Haushaltsplan, Nutzungsentgelte fĂŒr KindertagesstĂ€tten und Betreuung Mozartschule und Einwand zum Protokoll vom 15.12.2020

Egelseefesthalle
Dienstag, 27. Juli 2021, 18:00 Uhr

Bericht Bericht

Lange Tagesordnung

Diese Sitzung begann pĂŒnktlich. 2 Journalistinnen und 21 Besucher verfolgten die Sitzung. 7 GemeinderĂ€te fehlten: Je 3 von CDU und FW und 1 SPD-Rat.

  • Die Sitzung begann mit dem Thema S-Bahn.
    ZunĂ€chst ging es um die Sachstandsinformation zur VerlĂ€ngerung der S-Bahn von Bernhausen nach Neuhausen. Zuerst berichtete der SSB-Chefplaner zu den neuesten Entwicklungen. Aktuell gab es Verzögerungen durch die Mauereidechse, die bei der ersten Erhebung 2013/14 noch nicht nachgewiesen wurde. Diese Eidechsenart ist hier nicht heimisch und wurde wohl bei Erdarbeiten eingeschleppt. UnabhĂ€ngig davon ist sie geschĂŒtzt und muss nun umgesiedelt werden. Dadurch verzögert sich der Baubeginn bis zum Februar 2023 und die Inbetriebnahme der S-Bahn kann nach der aktuellen Planung erst im Mai 2027 erfolgen. Auf die Kosten in Höhe von 205 Millionen Euro hat die Verzögerung wohl keine Auswirkungen. Vor 2 Jahren wurden bei der SchĂ€tzung bereits Kostensteigerungen einberechnet. Auf Nachfrage stellte der Planer klar, dass die Kosten fĂŒr die ZĂŒge nicht enthalten sind. Allerdings wurden diese bereits von der Region Stuttgart beschafft und sind auch schon im Einsatz. Weitere Verzögerungen können durch die Vorgeschichte verursacht werden. 'Steinzeit, Bronzezeit, Römerzeit ... einfach alles' kommt auf den Fildern vor. Die archĂ€ologischen Untersuchungen können aber erst stattfinden, wenn die Eidechsen umgesiedelt wurden. Sollten dabei Funde gemacht werden, die geborgen werden mĂŒssen, kann das durchaus zu weiteren Verzögerungen fĂŒhren. Zu den nötigen Anpassungen bei den Buslinien fanden bereits erste GesprĂ€che statt, gab das Ortsbaumt auf Nachfrage bekannt. Einstimmig beschloss der Gemeinderat, einige Vergabeverfahren auch vor Vorliegen des Förderbescheids auszuschreiben, um weitere Verzögerungen zu verhindern.
  • Weiter ging es mit dem Beschluss zur Entwurfsplanung der UnterfĂŒhrung am S2-Endbahnhof Neuhausen. Die RĂ€te hatten eine umfangreiche Vorlage erhalten, die dem Publikum aber nicht erlĂ€utert wurde. Aus allen Fraktionen gab es Lob fĂŒr die gute Zusammenarbeit in der Projektgruppe. Die IGL forderten, auf die geplante Sandstein-mauer zu verzichten. Nach kurzer Diskussion wurde abgestimmt. 4 RĂ€te stimmten gegen die Mauer, 15 RĂ€te stimmten fĂŒr die Vorlage und damit auch die Sandsteinmauer.
  • Dem Bebauungsplan der Innenentwicklung gemĂ€ĂŸ § 13a BauGB fĂŒr das Plangebiet 'Bahnhof Neuhausen – UnterfĂŒhrung' wurde einstimmig und ohne Diskussion einstimmig zugestimmt.
  • Nach knapp einer Stunde Sitzung fand ein Themenwechsel statt. Als nĂ€chstes ging es um den Verwaltungsvorschlag zum Steuerungsplan 2022 – also um den Haushalt der Gemeinde im nĂ€chsten Jahr. Auch hierzu hatten die RĂ€te einen seitenlangen Entwurf erhalten. Der BĂŒrgermeister verwies in seiner EinfĂŒhrung auf eine notwendige Kreditaufnahme. 'Unter diesen Gesichtspunkten sind wir auf Ihre Zielreden gespannt.' (Hinweis: Diese werden in der Sitzung am 14. September gehalten)
  • Auch der nĂ€chste Punkt befasste sich mit dem lieben Geld. Es ging um die Neufestsetzung der Nutzungsentgelte fĂŒr die NeuhĂ€user Kindertageseinrichtungen. ZunĂ€chst erlĂ€uterte der BĂŒrgermeister die Vorlage. Er verwies auch auf die mehrheitliche Zustimmung des Kindergartenbeirats. Letztes Jahr wurde eine empfohlene Erhöhung um 1,9 % vom Gemeinderat mehrheitlich abgelehnt. Dieses Jahr empfehlen die Kommunalen LandesverbĂ€nde eine Erhöhung um 2,9 %. In Neuhausen sollen die GebĂŒhren um (1,9 + 2,9 =) 4,8 % steigen. Viele Fragen aus der Elternschaft gingen auf dem Rathaus ein. Die Musterantwort wurde den Anwesenden von der zustĂ€ndigen Bearbeiterin des Rathauses verlesen. In der anschließenden zum Teil hitzig gefĂŒhrten Diskussion ging es dann um die Vergleichbarkeit der GebĂŒhren in den verschiedenen Gemeinden im Umkreis und um die nachgeholte Erhöhung der BetrĂ€ge. IGL und SPD (Die Stellungnahme unseres Fraktionsvorsitzenden können Sie hier herunterladen) machten klar, dass sie die zusĂ€tzliche Erhöhung ablehnen. Sprecher von CDU und FW machten sich fĂŒr die gesamte Erhöhung stark. Unsere Stellvertretende Fraktionsvorsitzende verwies darauf, dass Eltern mit finanziellen Schwierigkeiten geholfen werden kann. Dies wurde auch im Kindergartenbeirat mitgeteilt. Die Abstimmung mit einem Erhöhungsbetrag von 4,8 % wurde Stimmengleichheit (8 Ja-, 8 Nein-Stimmen) abgelehnt. FĂŒr die Erhöhung um 2,9 % gab es eine Enthaltung und eine Gegenstimme (beide aus der SPD-Fraktion).
  • Weiter ging es mit der Erhöhung der Elternanteile fĂŒr die kommunalen Angebote der Ganztagsschule in Wahlform sowie der Ferienbetreuung. Auch hier wollte die Verwaltung die im letzten Jahr ausgefallene Erhöhung nachholen. Allerdings wurde dies auch hier bei Stimmengleichheit abgelehnt. Die Erhöhung um 2,9 % fand dann bei 2 Nein-Stimmen aus der SPD-Fraktion eine Mehrheit.
  • Die Bezuschussung Essenspreise in der Mittagessensverpflegung der Kindertageseinrichtungen und Schulen wurde ohne Diskussion und einstimmig angenommen.
  • Die nĂ€chsten Punkte befassten sich mit der neuen Anton-Walter-Schule.
    ZunĂ€chst ging es um die Beauftragung von UnterstĂŒtzungsleistungen zur Ausschreibung der VersorgungskĂŒche an der AWS. Aufgrund einer Nachfrage eines IGL-Rates erfuhren die Anwesenden weitere HintergrĂŒnde: Eigentlich wollte die Verwaltung die Ausschreibungsunterlagen selbst erstellen. Es zeigte sich allerdings schnell, wie komplex so etwas sein kann. Deshalb soll nun fĂŒr rund 16.000 Euro externe UnterstĂŒtzung eingekauft werden. Dem Vorgehen wurde bei einer Gegenstimme zugestimmt.
  • Danach befassten sich dem Bau mit der Anton-Walter-Schule. Der Vergabe von flexiblen TrennwĂ€nden, von MontagetrennwĂ€nden und der KĂ€ltetechnik wurde jeweils ohne RĂŒckfragen einstimmig zugestimmt.
  • Bei der Vergabe der Hochbauarbeiten, der Tiefbauarbeiten und einer ÜberplanmĂ€ĂŸigen Ausgabe fĂŒr den Neubau der Kita 'Alfred-Delp-Weg' wurde bei 2 Gegenstimmen zugestimmt.
  • Der Ausschreibung zur Möblierung der KindertagesstĂ€tte am Alfred-Delp-Weg wurde einstimmig und ohne Diskussion zugestimmt.
  • Der Aufstellungsbeschluss fĂŒr den Bebauungsplan fĂŒr das Plangebiet 'Kinderhaus Dietrich-Bonhoeffer-Straße' stand als nĂ€chstes auf der Tagesordnung. Die Sprecherin der IGL-Fraktion zur Feststellung bemĂ€ngelte, dass erst nach fast 3 Jahren in die konkrete Planung eingestiegen wird. Die CDU-Fraktion bedankte sich „'allen, die hier bisher mitgewirkt haben' und findet es 'schön, dass wir das jetzt angehen'. Die Verwaltung wies darauf hin, dass es keinen Zeitplan geben könne, da das Konzept noch nicht festgelegt wurde. Der Aufstellungsbeschluss wurde einstimmig gefĂ€llt.
  • Im Zusammenhang mit dem vorigen Punkt steht die TeilĂ€nderung des FlĂ€chennutzungsplan 1999-2020 im Bereich 'Kinderhaus Dietrich-Bonhoeffer-Straße'. Dieser Anpassung wurde einstimmig und ohne Wortmeldungen zugestimmt.
  • Dem Jahresabschluss 2020 des Jugendhauses wurde einstimmig zugestimmt.
  • Auch dem Rechnungsabschluss 2020 der unter der TrĂ€gerschaft der evangelischen Kirchengemeinde stehenden Kindertageseinrichtungen sowie des Sportkindergartens wurde jeweils ohne Wortmeldung einstimmig zugestimmt.
  • Nun ging es wieder um den 'Gemeinsamen Gutachterausschuss.'>/u> Es galt, die bisher fĂŒr den Gutachterausschuss der Gemeinde berufenen Personen abzuberufen, eine Person fĂŒr den gemeinsamen Ausschuss zu benennen und der Gemeindeumlage fĂŒr den neuen Gemeinsamen Gutachterausschuss (42.000 Euro) zuzustimmen. Allen Punkten wurde einstimmig zugestimmt.
  • Beim Abschluss von GestattungsvertrĂ€gen fĂŒr die Nutzung von gemeindeeigenen DachflĂ€chen ging es nur um eine kleine Änderung. Aufgrund der Verlegung der Solarzellen vom ehemaligen Grundschultrakt der Schillerschule musste der Vertrag mit dem Eigenbetrieb der Gemeinde geĂ€ndert werden. Dies erfolgte einstimmig und ohne Wortmeldungen.
  • Die unterstĂŒtzende ErklĂ€rung zum Klimaschutzpakt wurde abgesetzt, da die IGL-Fraktion 1 Stunde vor Sitzungsbeginn noch eine lange Mail mit neuen Formulierungen an die Verwaltung geschickt hat.
  • Die PrĂŒfung der Bauausgaben der Gemeinde Neuhausen a. d. F. 2014 – 2018 fĂŒhrte zum PrĂŒfungsbericht der GemeindeprĂŒfungsanstalt Baden-WĂŒrttemberg. Der Leiter des Ortsbauamtes erlĂ€uterte die insgesamt 15 bemĂ€ngelten Punkte. Der ausfĂŒhrliche Bericht war nicht in den Vorlagen; die GemeinderĂ€te können ihn auf dem Rathaus einsehen. Dieser Punkt war nur zur Kenntnisnahme angesetzt; eine Abstimmung erfolgte deshalb nicht.
  • Danach durfte der Gemeinderat wieder der Annahme von Spenden zustimmen. Dies erfolgte einstimmig und ohne Diskussion.
  • Zum ersten Mal gab einen Einwand von Frau GemeinderĂ€tin Probst zum Protokoll der öffentlichen Gemeinderatssitzung vom 15.12.2020. Hierzu gab es keine Wortmeldungen. Der ErgĂ€nzung wurde bei 1 Gegenstimme (vom BĂŒrgermeister) und 10 Ja-Stimmen mehrheitlich zugestimmt.
  • Nach kurzer Diskussion beschloss der Gemeinderat einstimmig, das Vorkaufsrecht am GewĂ€sserrandstreifen eines GrundstĂŒcks an der Gottlieb-Daimler-Straße nicht auszuĂŒben.
  • Bei den aktuellen Finanzentwicklungen prĂ€sentierte die KĂ€mmerei 2 Tabellen, die nur schwer zu lesen waren. Sie waren aber nur zur Kenntnisnahme gedacht. ErgĂ€nzend fĂŒhrte der Ordnungsamtsleiter aus, dass der neue Blitzer am sĂŒdlichen Ortsende zwar dem Landkreis gehört und die Bußgelder auch dort vereinnahmt werden. Aber die Gemeinde musste den Stromanschluss fĂŒr 3.700 Euro legen lassen.
  • Unter Verschiedenes wurde zunĂ€chst der bevorstehende Ruhestand von Fr. Eisele verkĂŒndet. Mit ihren ĂŒber 33 Dienstjahren ist sie die dienstĂ€lteste Beamtin in Neuhausen. Zum Abschied gab es von allen Fraktionen Lob. Von Seiten der GemeinderĂ€te gab es Nachfragen nach einem Altglascontainer im nördlichen Ortsteil (hat die Verwaltung auf dem Schirm), dem fehlenden Altpapiercontainer auf dem Bahnhofsplatz (da sollen erweiterte Öffnungszeiten am Recyclinghof helfen) und ob es eine Rattenplage gibt wie anderen Gemeinden (nur entlang des Fleinsbaches und dort auch ĂŒberschaubar). Auch LuftreinigungsgerĂ€te fĂŒr die Schulen kamen zur Sprache (laut Verwaltung sehen beide Schulleitungen keinen Bedarf).

Letzte Aktualisierung:
16.08.2021 11:36 Uhr

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