Gemeinderat [#280]
Öffentliche Sitzung des Gemeinderats.
Mit Bürgerfragestunde und Offene Ganztagsschule an der Mozartschule
Rathaus, Großer Sitzungssaal
Dienstag, 22. Oktober 2013, 18:30 Uhr
Bericht
Eine Ãœberraschung und Offene Ganztagsschule an der Mozartschule
Die Zuschauerplätze im Großen Sitzungssaal warfen gut gefüllt. Über zwanzig Einwohner wollten der Sitzung folgen.
Vor Eintritt in die Tagesordnung verkündete der Bürgermeister eine 'Überraschung' und erteilte der ehemaligen Altenhilfefachberaterin des Landkreises und Bürgerin von Neuhausen, Frau Hafner das Wort. In den nächsten 20 Minuten trug sie sehr engagiert und kompetent eine 'Tour d‘Horizon' ihrer Arbeit für die Altenhilfe vor. Den künftigen Aufbau der Altersstruktur bezeichnete sie als 'Provokation'. Auch die zunehmende 'Monetarisierung des Ehrenamtes' betrachtet sie mit Sorge. Ihr Leitthema lautet 'Langlebigkeit verpflichtet', denn eine sorgende Gesellschaft kommt nicht von alleine: 'Kümmerer sind hierfür ganz arg wichtig'. Aber auch die Kommunen sind in der Pflicht: Sie sollten 'Quartiersnetzwerke' aufbauen.
Hinger diesem Link finden Sie den Bericht der Lokalzeitung.
Danach begann die Gemeinderatssitzung mit der Bürgerfragestunde. Eine Mutter schilderte eindringlich die Verkehrssituation in der Brunnenstraße. Allerdings konnte der Bürgermeister ihr 'keine kurzfristige Lösung' anbieten.
Beschlüsse aus nichtöffentlicher Sitzung gab es auch dieses Mal nicht zu verkünden.
Dann wurde der Sachstandsbericht zur Offenen Ganztagsschule an der Mozartschule beraten. Der Leiter des Ordnungsamtes schilderte zunächst die Ergebnisse der Elternbefragung für die Vorschulkinder. 1095 Einwohner wurden angeschrieben und 414 ausgefüllte Fragebögen sind auf dem Rathaus eingetroffen: 'Das ist ein gutes Ergebnis im Vergleich mit ähnlichen Umfragen andernorts!', findet Hr. Schwartz. Die meisten Eltern (43 %) wünschen sich für ihre Unter-Drei-Jährigen eine Betreuung ab 7 Uhr. Viele Kinder sollten bis 14 Uhr betreut (15 %), allerdings meldeten auch sieben Prozent der Eltern für eine Betreuung bis nach 17 Uhr an. Die Ergebnisse der Grundschulkinder wurde den Räten von Frau Wehrstein vorgestellt. Die meisten Eltern sind mit der derzeitigen Betreuungssituation zufrieden; nur drei Prozent wünschen sich eine Betreuung auch nach 17 Uhr. Über 30 Prozent der Eltern benötigen die Betreuung in der Schule an 5 tagen pro Woche bis mindestens 15 Uhr. Weitere Zahlen präsentierte die Rektorin der Mozartschule. Von den derzeit 443 Kindern ihrer Schule nehmen 250 einen der vielen Bausteine der Ganztagsschule in Anspruch. Sie schilderte auch die Probleme, die mit dem derzeitigen Betreuungsmodell einhergehen. Sie bat darum, bei der Betreuungsfrage auch die Perspektive der Kinder einzunehmen. In der anschließenden Diskussion wurde klar, dass das derzeitige hochflexible Betreuungskonzept an der Mozartschule sein Grenzen erreicht hat. Eine Änderung wird es allerdings frühestens zum Schuljahr 2015/2016 geben. Der bisherige Arbeitskreis zur Weiterentwicklung der Mozartschule soll neu definiert und für alle Bürgerinnen und Bürger geöffnet werden. Wann die erste Sitzung dieses neuen Gremiums stattfindet, steht allerdings noch nicht fest.
Den Bericht der der Lokalzeitung finden Sie hier.
Eine Formalie war das Ausscheiden von Gemeinderat Dominik Morar aus dem Gemeinderat. Durch seinen Umzug nach Esslingen kann er dieses Ehrenamt nicht mehr ausüben. Einstimmig stimmte der Gemeinderat dem Ausscheiden zu.
Juristisch ging es mit dem Punkt Neufassung der Verbandssatzung des Zweckverbands 'Neckarelektrizitätsverband' weiter. Bei drei Nein-Stimmen (IGL-Fraktion) wurde der Bürgermeister beauftragt, der Satzung zuzustimmen.
Ebenso wie der vorige Punkt wurde das Thema Straßenbeleuchtung: Angebote zum künftigen Betrieb im Verwaltungs- und Finanzausschuss ausführlich vorberaten. Deshalb erfolgte auch die einstimmige Zustimmung ohne Diskussion.
Diskussionen gab es dann doch noch bei der Auflösung der END-Gesellschaften. Da die Gemeinde durch die Auflösung Gelder einspart, wollten SPD und IGL damit eine Nachttaxi-Linie finanzieren. Der Bürgermeister wollte dazu aber keine Abstimmung durchführen. Das Thema sollte in den Haushaltsreden im Januar angesprochen werden, 'aber formale Anträge sind nicht nötig'.
Unter Verschiedenes verkündete der Bürgermeister, dass demnächst eine Infoveranstaltung zum neuen Wohnbaugebiet 'Ziegelei' durchgeführt wird. Auch das Thema Skaterplatz beim Jugendzentrum wurde angesprochen.
Letzte Aktualisierung:
02.11.2013 13:56 Uhr
